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Landschaftswandel

Der wilde Lech...

Nach den Eiszeiten transportierte der Lech riesige Kies- und Schottermassen aus den Alpen zur Donau. Bei der Schneeschmelze verwandelte er sich in einen wilden Strom, der alles wegriss, was sich ihm in den Weg stellte.

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Bei den Bewohnern des Lechtals waren diese Hochwasser gefürchtet, denn häufig wurden die Ortschaften und Felder überschwemmt. Die Natur war daran angepasst, denn an Wildflüssen wie dem früheren Lech lebt eine spezialisierte Tier- und Pflanzenwelt. Das Flussbett war weit verzweigt, und ein mehrere hundert Meter breites Band aus Flussarmen, Kiesbänken, Auwäldern und vom Grundwasser gespeisten Bachläufen.

...wurde gebändigt

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Lange widersetzte sich der „wilde Lech“ einer Regulierung. Erst vor rund 150 Jahren war der Mensch mit neuer Technik in der Lage, den Lech zu bändigen und zu begradigen. Der Fluss wurde auf ein schmales Bett festgelegt, in das er sich immer weiter eintiefte. In den 40er Jahren wurden die ersten Staustufen angelegt.

 

Heute ist fast der gesamte Lechlauf in Bayern in eine Kette von Stauhaltungen verwandelt. Der Kies aus den Alpen wird im Forggensee zurückgehalten, der wilde Lech ist gebändigt. Nur bei Hochwasser lässt sich die Kraft des wilden Lech erahnen.

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