Hinweise zu typischen Gefahren am Lech
Der Lech: Unterschätze seine Gefahren nicht!
Die Landschaften am Lech laden zum Erholen und Genießen ein. Um nur schöne unvergessliche Aufenthalte sicher zu stellen, möchten wir daran erinnern, dass am und im Lech zahlreiche Gefahren „lauern“ können, die auch Lebensgefahr bedeuten können. Bitte diese Punkte immer im Hinterkopf behalten und darauf achten, sich nicht in Gefahr zu bringen!
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Schon früher hieß es: "Wo man den Lech hört brausen ist nicht gut hausen!" - sprich, die Menschen hatten ihre Erfahrungen mit den Hochwassern, die den Lech plötzlich stark anschwellen ließen gemacht und versuchten durch respektvollen Abstand vom Fluss ihr Hab und Gut zu schützen. Heute gibt es noch häufiger Wasserstandsschwankungen und gleichzeitig verbringen viele Menschen ihre Freizeit am, auf oder im Fluss.
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Wasserstände am Lech können plötzlich und stark ansteigen, bitte unbedingt sofort Kiesbänke und Ufer verlassen um nicht vom Ufer abgeschnitten zu werden!
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Vor dem Ausflug Wetter checken und auf Hochwasserereignisse achten! Unter anderem ist es möglich den Wasserstand des Lech an bestimmten Punkten beim Hochwassernachrichtendienst Bayern abzurufen: https://www.hnd.bayern.de/pegel/meldestufen/iller_lech
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Den Schwellbetrieb im Kopf behalten! Der Lech ist vor allem ein bewirtschafteter Wasserkörper. Das heißt, hier wird in einer Kette von Wasserkraftanlagen Strom produziert. Bitte auf tageszeitlich schwankende Wasserstandpegel durch den Schwellbetrieb der Staustufen achten.
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Auf die Hinweise bei den Kraftwerken achten, rechtzeitig den Lech verlassen, hier besteht Lebensgefahr!
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Grundsätzlich auf Strömungen und Strudel im Lech achten und nur im Lech baden, wenn man sicherer und fitter Schwimmer ist. Paddler sollten Schwimmwesten tragen.
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In einigen Bereichen spült der Lech an den Ufern immer wieder Material ab und es entstehen Steilufer. Bitte ausreichend Abstand zu den Hangkanten, aber auch am Hangfuß halten. Daran denken, dass es auch Überhänge geben kann. Es besteht Lebensgefahr, auch wenn „nur“ ein 3 m hoher Überhang abbricht und jemanden begräbt!
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In den Wäldern am Lech:
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Es ist mit waldtypischen Gefahren (herabfallende / -hängende Totäste durch Schneebruch, Sturm oder Grünastbruch, Kronenausbrüche, Schlaglöcher, Glatteis, Wurzeln als Stolperfallen, etc.) zu rechnen.
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Bewegt Euch bitte auf Wegen. Ein Weg bietet die Sicherheit, nicht in die hier genannten Gefahrenbereiche zu geraten. Querfeldein können außerdem z.T. seltene Arten bei der Brut und Aufzucht gestört bzw. aufgescheucht werden - besonders im Winter, wo die Tiere sowieso schon wenig Futter finden.
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In der Natur am Lech:
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Die Artenvielfalt der Pflanzen und Pilze im Lechtal ist sehr hoch. Einige sind essbar während andere hochgiftig sind. Klärt vor dem Sammeln von Pflanzen und Pilzen die jeweiligen örtlichen Beschränkungen (Schutzgebietsverordnungen). Ihr solltet über eine gute bis sehr gute Kenntnis der vor Euch gesammelten Arten verfügen um folgenschwere Verwechslungen zu vermeiden (z.B. Bärlauch / Maiglöckchen etc.).
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Zecken übertragen verschiedene Krankheiten (Borreliose, FSME). Ihnen könnt Ihr überall begegnen, bleibt auf den Wegen und streift nicht durch die Vegetation. Helle, lange Kleidung, geschlossene Schuhe und über die Hose gezogene Socken helfen, die Plagegeister nach dem Spaziergang zu finden. Die vierbeinigen Begleiter beim Absuchen nicht vergessen!
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Schlangen und Blindschleichen stellen keine Gefahr dar, wenn man auf den Wegen bleibt. So sieht man sie rechtzeitig und kann sich an ihnen freuen. Auch wenn man kein Freund von Schlangen oder Blindschleichen ist, einfach in Ruhe an ihren Sonnplätzen lassen und nicht überfahren, da sie bereits sehr selten geworden sind.
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Denkt daran, nicht mit allen Tieren ist „gut Kirschen essen“, meidet z.B. die Begegnung mit Wildschweinen, besonders in der Zeit, in der sie Junge führen.