Historie & Organisation
Historie
Das Projekt "Lebensraum Lechtal"
Im Herbst 1997 wurde dem Bayerischen Naturschutzfonds eine Projektskizze für ein Naturschutzprojekt im Lechtal vorgelegt. Zunächst wurde die Erstellung eines Rahmenkonzepts gefördert, das bis zum Frühjahr 1998 erarbeitet wurde. Auf dieser Grundlage stimmte der Stiftungsrat des Bayerischen Naturschutzfonds im Mai 1998 einer Förderung des Projekts „Lebensraum Lechtal“ zu.
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Projektstart war im Oktober 1998. Ein Zwischenbericht mit Antrag auf Projektverlängerung wurde im Frühjahr 2000 vorgelegt – zusammen mit einem Rahmenkonzept für eine Erweiterung um die Landkreise Weilheim-Schongau und Ostallgäu, die von diesen Landkreisen gewünscht worden war. Mit Beschluss des Stiftungsrates des Bayerischen Naturschutzfonds vom Mai 2000 wurde das Projekt um drei Jahre verlängert und räumlich erweitert. Auf der Grundlage des Schlussberichtes zur Förderphase 2 wurde im Juli 2003 eine Förderung für weitere zwei Jahre bewilligt. Ende September 2005 lief die Förderphase des Projektes aus.
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Bereits vor Ablauf der Förderphase des Projektes wurde in der Steuergruppensitzung 2004 allgemein der Wunsch geäußert, die im Projekt entstandenen Strukturen über einen Verein zu sichern.
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Als eines der ersten Naturschutz-Großprojekte in Bayern war das Projekt „Lebensraum Lechtal“ Muster für spätere Großprojekte. Zahlreiche Fragestellungen wurden im Lechtal-Projekt erstmalig erarbeitet. So sind Umweltbildungsaktionen mittlerweile fester Bestandteil integrierter Handlungsprogramme. Die Erfahrungen des Projekts Lebensraum Lechtal wurden auf zahlreiche Anfragen hin auch an andere Projekte weitergegeben.
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Der Verein Lebensraum Lechtal e.V.
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Am 13. Oktober 2005, also bereits kurz nach dem Ablauf der Projekt-Förderphase war die arbeitsreiche Vorbereitungsphase von Erfolg gekrönt, im Schloss Scherneck wurde der Verein „Lebensraum Lechtal e.V.“ mit folgenden Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben:
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- Landkreise Donauries, Aichach-Friedberg, Augsburg, Landsberg, Weilheim-Schongau, Ostallgäu
- Stadt Augsburg
- Gemeinden Kissing, Kaufering, Oberndorf, Rehling
- Markt Thierhaupten
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2011 konnte durch Mittel des Bayerischen Naturschutzfonds eine Gebietbetreuerstelle geschaffen werden. Bis 2019 erfüllte der engagierte und fachlich versierte Stephan Jüstl die vielseitige Aufgaben dieser Stelle.
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Die Personalgeschichte des Vereins
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Von Beginn an begleitet Birgitt Kopp den Verein. Sie leitet innerhalb ihrer Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen Augsburg den Verein als Geschäftsführerin.
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Im Rahmen einer engen Kooperation mit dem WWF Deutschland gelang es dem Lebensraum Lechtal e.V. eine großzügige Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz zu erhalten. So konnte ab 2015 bis voraussichtlich 2020 die Stelle des Projektmanager Alpenflusslandschaften mit Harald Jungbold besetzt werden.
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Im Jahr 2016 war der erste Lech-Ranger als wandelnde Infotafel und zur Unterstützung von Naturschutzbestimmungen am Lech unterwegs. Der „Lech-Ranger“ war eine Maßnahme des Lebensraum Lechtal e.V. innerhalb des Verbundprojekts „Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze“.
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Durch die positiven Rückmeldungen und den Bedarf an einer Person vor Ort wurde die Maßnahme "Lech-Ranger" 2019 wieder innerhalb des Verbundprojekts Alpenflusslandschaften aufgenommen. Bis voraussichtlich 2020 wird Patrizia Majowski am Lech für Sie unterwegs sein.
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Seit 2019 gibt es am bayerischen Lech zwei hauptamtliche Gebietsbetreuer in Teilzeit. Die Stelle wird nun von Philipp Hornung und Claudia Gruber besetzt.
Organisation
Die Organe des Vereins
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Der Verein „Lebensraum Lechtal e.V.“ ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein (VR-Nr. 2859). Die Organe des Vereins sind durch §9 der Satzung vom 13. Oktober 2005 folgender-maßen festgelegt:
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(1) die Mitgliederversammlung (§ 10),
(2) der Vorstand (§ 11) und
(3) der Fachbeirat (§ 12).
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Im Prinzip wurden bei der Vereinsgründung die bewährten Organisationsstrukturen Projekt-Steuergruppe (= Gesamtvorstand), Arbeitsgruppe Lechtal mit Arbeitskreisen (= Fachbeirat) und dem Projektmanagement (= Geschäftsstelle) übernommen. In Teilbereichen haben sich zwar Personen geändert, trotzdem konnte der geballte Fachvorstand mit in den Verein herüber gerettet werden.
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Die Projekt-Steuergruppe fällte Grundsatzentscheidungen, z.B. Weichenstellungen für die inhaltliche Arbeit, Finanzfragen.
Beteiligte: Politische Vertreter der beteiligten Landkreise und der Stadt Augsburg, Vorsitzende der Landschaftspflegeverbände, Regierung von Schwaben, Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Bund Naturschutz, IHK Augsburg-Schwaben
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Durch die Arbeitsgruppe Lechtal wurden die Aktivitäten und Maßnahmen fachlich begleitet, wichtige Arbeitsschritte diskutiert und Flächenankäufe beschlossen.
Beteiligte: Fachkräfte der Unteren und Höheren Naturschutzbehörden und der Landschaftspflegeverbände, Vertreter von Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Bund Naturschutz
Verschiedene Arbeitskreise bearbeiteten fachliche Schwerpunkte, z.B. Arten- & Biotopschutz, Umweltbildung & Öffentlichkeitsarbeit, Lamm-Vermarktung
Beteiligte: Fachkräfte der Unteren und Höheren Naturschutzbehörden und der Landschaftspflegeverbände, Vertreter von Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Bund Naturschutz, ggf. auch externe Fachleute
Das Projektmanagement setzte vereinbarte Arbeitsschritte um, koordinierte die Öffentlichkeitsarbeit und den internen Informationsfluss, stimmte Maßnahmen mit Beteiligten und Kooperationspartnern ab, verwaltete die Finanzmittel.
Der Verein arbeitet an der Umsetzung der Ziele des Projektes weiter. In der Satzung sind die Ziele folgendermaßen definiert:
§ 2 Zweck
(1)Zweck des Vereins ist die Verwirklichung der in Art. 1 des Bayerischen Naturschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 18.8.1998 (GVBL.S.593) (BayNatSchG) genannten Ziele und Grundsätze. Er koordiniert und fördert gebietsübergreifende Naturschutzarbeit und nachhaltige Landschaftsentwicklung im bayerischen Lechtal. Hierzu gehören insbesondere:
a) Biotopverbundprojekte
b) umweltgerechte Landnutzungsformen
c) Umweltbildung
d) naturbezogene Erholungsnutzung
e) angewandte Naturschutzforschung
f) gebietsübergreifende Öffentlichkeitsarbeit
(2)Der Verein unterstützt vorrangig Landschaftspflegeverbände, ferner weitere Orga-nisationen, die sich den unter (1) genannten Zielen verpflichten. Für die Maßnahmenumsetzung gilt das Subsidiaritätsprinzip. Maßnahmenträger sind die vor Ort tätigen Landschaftspflegeverbände, darüber hinaus auch anerkannte Naturschutzverbände, Kommunen und sonstige Organisationen, die sich den Vereinszielen gemäß (1) widmen. Der Verein tritt als Maßnahmenträger auf, wenn keine örtlichen Träger zur Verfügung stehen oder bei gebietsübergreifenden und modellhaften Projekten.
Unsere Satzung zum Downloaden.
Satzung des Lebensraum Lechtal