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Projekt KliMoBay 
Bayernweite Mooremissionskarte

Peatland Science Centre (PSC) erstellt Emissionskarten von Moorböden bayerischer Landkreise

Das bayerische Lechtal ist zwar kein Hotspot für den Lebensraumtyp (LRT) Moore, aber die Zuständigkeitsbereiche unserer Partner, insbesondere der Unteren Naturschutzbehörden und Landschaftspflegeverbände reichen über das Lechtal deutlich hinaus und umfassen diesen LRT. Deshalb halten wir es für wichtig, Ihnen / Euch eine interessante Informationsquelle als Grundlage für die Argumentation zur Moorrenaturierung bei Politik und Bürgerschaft von dem Hintergrund des Klimawandels zu übermitteln (vgl. Link in der PM unten). Besonders hilfreich auch für Projekte, die wie die Renaturierung des Lechhauser Mooses bei Augsburg gerade in der Projektvorbereitung sind. Auf dieser Basis können auch grobe Werte, zu den jährlich durch Renaturierung möglichen Einsparungen von CO2-Äquivalenten auf der Basis konkreter Flächengrößen ermittelt werden (Stichwort: Klimaneutrale Kommune). Viele Klimaschutzmaßnahmen sind eher technischer Art, oder zielen auf die Erhöhung des Gehölzbestands. Das Thema Moorrenaturierung bietet hier einen doppelten, in Einzelfällen dreifachen Nutzen: Klima- und Biodiversitätsschutz und teilweise auch Hochwasserschutz als Retentionsraum

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Ebenfalls hier zu finden ist der „Etablierungsleitfaden Paludikulturen für Niedermoore“, der wertvolle Empfehlungen für eine landwirtschaftliche Neuorientierung auf Niedermoorstandorten gibt.

Pressemitteilung des Zentrums für Forschung und Wissenstransfer - Gerhard Radlmayr, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

 

Im Projekt KliMoBay wurde 2020 eine bayernweite Mooremissionskarte erstellt. Jetzt hat das Peatland Science Centre (PSC) der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) die Emissionen aus Moorböden für alle Landkreise aufbereitet. Diese Emissionskarten in PDF-Form sind höher aufgelöst als die bayernweite Karte und eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die räumliche Priorisierung von Maßnahmen im Moor zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an den Klimawandel. Die Gesamtemissionen Bayerns wurden aufgrund einer detaillierten regionalen Datengrundlage ermittelt. Mit diesen Karten kann daher auch die Effizienz der potenziellen Klimaschutzleistung identifiziert werden.

In der Mooremissionskarte von Bayern sowie in den einzelnen Landkreiskarten sind sechs Emissionsklassen dargestellt, die von blau (niedrig, also gut) nach rot (hoch, also schlecht) verlaufen. Der Wert zeigt die Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr. Um die Emissionen einer spezifischen Fläche zu berechnen, muss dieser Wert noch mit der Flächengröße multipliziert werden.

Die Modellierung der Treibhausgase (THG) basiert auf einem einzigartigen bayerischen THG-Datensatz aus Hauben- und Eddy-Kovarianz-Daten des Peatland Science Centre (PSC) https://www.hswt.de/forschung/forschungseinrichtungen/institut-fuer-oekologie-un... der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) von circa 150 Messjahren. Die Karten werden zum freien Download https://www.hswt.de/forschung/forschungseinrichtungen/institut-fuer-oekologie-un... auf der Webseite des PSC angeboten.

Projektförderung und -bearbeitung

Die bayernweite Mooremissionskarte ist als Ergebnis des Forschungsprojekts KliMoBay https://www.hswt.de/forschung/projekt/1335-klimobay entstanden. Dieses wurde im Rahmen des Förderprogramms „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“ im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums von März 2019 bis Ende Dezember 2022 durchgeführt. Leadpartner war das Peatland Science Centre (PSC) der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), Kooperationspartner waren die Technische Universität München (TUM), die Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).

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