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Vortrag innerhalb des Wassersymposiums (Gemeinwohlökonimie Landsberg)

05.10.2023

Genauso wie viele andere geschätzte Vortragende.

„Was brauchst Du?“ Was ist wirklich wichtig? Als Petra Krafsig diese Frage vor einem Jahr stellte, wurde es still bei den Besuchern der Regionalgruppe der Gemeinwohl-Ökonomie. Die Antwort ließ auf sich warten, bis mit „Wasser brauchst Du!“ eine Antwort mit einem kraftvollen Projekt entstand.


Ein besonderer Höhepunkt war das erste Wassersymposium, das am Samstag im Vortagssaal über der Lechturnhalle seine Premiere erlebte und Teilnehmer auch aus den benachbarten Landkreisen angezogen

hatte. „Wasser prägt unseren Landkreis zwischen Ammersee und Lech, und wir wollen uns als erster Landkreis zu den Zielen der Blue Community bekennen.“ so Landrat Thomas Eichinger zu Beginn der

Veranstaltung. Der Umweltausschuss des Landkreises hatte bereits am Dienstag dazu einen einstimmigen Beschluss herbeigeführt.


Das Bekenntnis zur Blue Community beinhaltet neben in Bayern selbstverständlichen Zielen wie Wasserversorgung und Abwassermanagement in öffentlicher Hand auch Maßnahmen, um die

Verfügbarkeit von Leitungswasser im öffentlichen Raum und Trinkwasserprojekte in weniger entwickelten Regionen voranzubringen.


„Lassen sie uns zuerst dem Lech lauschen“, lud Doro Heckelsmüller ein, dem unmittelbar vorbeifließenden Lech mit dem Harfenklang zu folgen. Jochen Siebel erklärte „Unser Ziel ist das gute Leben für alle. Die Gemeinwohl-Ökonomie bietet sowohl Vision als auch Methode, dieses Ziel zu erreichen.“


Dr. Bernhard Ernst, Biologe und Fischer aus Utting, zeigte die Grenzen des Wohlstands am Beispiel des Ammersees auf: Die für die Vitalität des Sees wichtige Zeit der Umschichtung im Winter verkürzte sich in

den vergangenen 40 Jahren um durchschnittlich sechs Wochen. „Das läuft bei einer Erhöhung der Temperaturen auf einen Kipppunkt in einigen Jahren zu, bei dem sich schleimige Teppiche aus Blaualgen

auf dem See entwickeln können, so wie wir es aus wärmeren Regionen bereits kennen.“ Sein Fazit: „Wir haben vor allem über die letzten zwei Generationen unseren Wohlstand auf Kosten der Natur generiert.“

Seine Zuversicht liegt in den vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten, u.a. in der Revitalisierung der Zuläufe und der Uferlebensräume, aber auch in Veränderungen wie Verkehrswende und biologischer

Landwirtschaft.


Die Lech-Rangerin Patrizia Majowski vom Lebensraum Lech e.V. zog eine persönliche Bilanz: „Zu Beginn meiner Tätigkeit habe ich mich vor allem an der Schönheit des Lechs und der angrenzenden Landschaft

gefreut, heute sehe ich, was wir alles bewegen müssen, um einen ökologisch guten Zustand des Lechs herbeizuführen, die ihn robust für den Klimawandel machen. Da ist ein ganzheitliches Vorgehen sinnvoll,

interdisziplinäre und landkreisübergreifende Gespräche sind wünschenswert“.

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